Dienstag, 11. Februar 2014

Ohrenbetäubende Stille.

Hallo.

Manchmal, da ist es in Räumen ganz ruhig. So ruhig, dass es in den Ohren dröhnt. Man ist Musik gewöhnt, PC Geräusche, Menschen um sich rum. Türen, die auf und zu fallen. Autos, die auf der Schnellstraße vorbeifahren. LKWs, die beim Rückwärtseinparken piepsen. Füße, die über die Decke laufen. Möbel, die verschoben werden.
Den ganzen Tag ist man von einer Geräuschkulisse umgeben, die niemals aufhört. Niemals reißt der Strom an Stimmen ab, niemals die vielen Klänge und lauten Momente.

Aber dann, auf einmal. Sitze ich hier. Und alles ist aus. Meine Tür ist geschlossen. Die Arbeit ist hinter mir gelassen. Der PC ist aus. Und es dröhnt. Meine Ohren sind so laut, dass ich nichts anderes höre. Ich vermisse auf einmal die Geräusche, die ich den ganzen Tag in den Ohren hab, obwohl ich doch Ruhe wollte.

Ist es zu viel verlangt, einen Moment der Ruhe zu wollen? Einen Moment, in dem mein Kopf nichts verarbeiten muss, außer Gerüche und Bilder? Aber die Welt draußen beansprucht mich den ganzen Tag und ich bin die Ruhe nicht gewohnt. Jetzt laufen Musik und mein PC. Meine Tür ist auf, ich höre die Leute im Haus reden.

Und auf einmal wünsche ich mir die Ruhe zurück.
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Habt ihr das schonmal gemacht? Einfach Ruhe auf euch wirken lassen? Wie ist es euch dabei ergangen?

, Ziska

Sonntag, 9. Februar 2014

Von leeren Büchern und Worten.

Hallo ihr Lieben,

die Klausuren sind geschafft und die erste Woche Arbeit auch.

Ich hab angefangen, alle unbeschriebenen Bücher herauszusuchen, die sich in meinem Zimmer verteilt hatten. Ich mag Bücher, in denen keine Worte stehen. Denn sie warten nur darauf, dass sie gefüllt werden, mit Lyrik, Gedanken, Wortfetzen, Gedankenkarussell. Sie wollen deine Geschichte, sie wollen dein zu Hause werden.
Aber ich bin ganz schlecht darin, die erste Seite eines Buches zu beschreiben. Jedes Mal, wenn der Stift schon über der ersten Seite schwebt, lasse ich ihn wieder sinken. Vielleicht fallen mir irgendwann doch bessere Worte für die erste Seite ein. Und das Buch bleibt leer. Wartet darauf, endlich beschrieben zu werden. Kennt ihr das?
An manchen Tagen sind mir auch Bücher, in denen schon Worte stehen, ob nun von mir oder von anderen, lieber. An manchen Tagen ist mein Kopf so voll und mein Herz so leer, dass sich einfach keine Worte finden. Selbst wenn ich will, klingen alle Sätze wie aneinandergereiht, ohne einen Sinn, eine Nachricht dahinter.
Ich wusste auch lange nicht, was ich hier als nächstes schreiben soll. Die Klausuren haben wahnsinnig viel von mir abverlangt und da blieb einfach keien Kreativität über. Aber warum soll ich nicht über das schreiben, was mich gerade so beschäftigt?

Leere Bücher.
Bereit mit Worten gefüllt zu werden.
Ebenso, wie dieser weiße Kasten.

Ich hoffe, ihr werdet Worte finden, wenn ihr sie braucht, übersteht alle die erste leere Seite eines Buches und legt nicht so wie ich, jedes Mal den Stift  wieder weg, weil ich denkt, der Gedanke ist nicht gut genug.
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, Ziska

Montag, 6. Januar 2014

Und los!

Nach zwei Wochen Urlaub, nicht Semesterferien, bin ich wieder angekommen. In meinem Zimmer. Direkt an der Uni. Mit den anderen 200 Mitstreitern. Eigentlich ist es nicht mein Zimmer. Im letzten Semester hatte ich ein anderes. Eins, ohne diese Holzdecke und mit einem großen, anstatt zwei kleinen Fenstern. Schon komisch, auf einmal zu wissen, dass das dieses Jahr mein zu Hause sein wird.

Die Hausarbeit liegt fertig auf dem Desktop, die Klausurunterlagen sind sortiert und liegen bereit um zusammengefasst und gelernt zu werden.
Das Studium raubt jede Sekunde, die man sich eigentlich frei schaufeln wollte um zu schreiben, oder zu lesen, oder etwas zu unternehmen.
Jetzt sitze ich hier und überlege, was ich euch schreiben könnte. Was ich schreiben könnte, um meine eigenen Gedanken loszuwerden, oder auch einfach etwas von mir zu erzählen. Aber mir fällt nichts ein. Mein Kopf ist voll von Fachbegriffen und Sorgen, was Noten und Klausuren angeht, aber wer will das schon hören.

Ich vermisse die Zeit, in der ich ohne Wecker im Bett liegen konnte. Als die Helligkeit mich geweckt hat und ein langer Tag vor mir lag, voll mit wundervollen Momenten. Ohne Verpflichtungen. Ich wünsche mich dahin zurück. Jetzt sofort!
Aber ich bin zu weit weg von zu Hause, zu weit weg von meinem Liebsten, zu weit weg von meinem eigenen Zimmer. Das nimmt ganz schön mit.

Wie gehts euch? Seid ihr noch zu Hause oder auch schon mitten im Studium? Genießt ihr noch Narrenfreiheit nach dem Abi oder hat euch die Wirklichkeit schon wieder in ihren Fängen?

, Ziska
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Samstag, 4. Januar 2014

Kaputtes Herz.



Ich hab mir vorgenommen, im neuen Jahr mehr Worte für Trost zu haben.
Und nun bin ich wieder an einem Punkt angekommen, an dem ich merke, dass mir die Worte fehlen. Warum kann ich nicht irgendetwas sagen, was den Schmerz des Ersetzt-Werdens lindert? Wieso finde ich wieder keine Worte, um zumindest ein bisschen Kleber für das kaputte Herz zu sein? Ich wünschte, es gäbe eine Anleitung für alle Freunde. Nur eine kleine, keine die einem alle Freundschaft abnimmt. Darum geht es gar nicht. Sondern eine, in der steht, wie man mit Worten helfen und heilen kann. Denn für Umarmungen zu weit weg und auch die Tasse Tee und einfach zusammen sein erscheinen unmöglich.
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Ich weiß, dass es schon reicht zuzuhören, aber wäre es nicht schön, wenn man dann auch noch etwas sagen könnte, das ein Lächeln zurück holt? Dass die Welt ein bisschen heller macht in ihrem oder seinem dunklen Moment?
Und ihr wart sicherlich auch schon mal in Situationen, die euch den Atem geraubt haben, in denen ihr selber auf einmal Herzschmerz hattet, obwohl ein Freund gerade seinen Herzschmerz erzählte? Diese Empathie, das Mitgefühl, auf einmal die Sorgen und Ängste von engen Freunden zu spüren, wieso können wir sie nicht besser in Worten ausdrücken?
Vielleicht ist da draußen ja jemand, der das kann. Worte benutzen um zu heilen. Melde dich! Ich mach gern eine Übung mit! :)

Ihr Lieben, ihr merkt schon, dass ich in diesem Blog schreibe, was mich beschäftigt hat oder immer noch beschäftigt. Und das ist keineswegs immer nur rosarot. Ich kann tiefgründig sein oder oberflächlich. Lieb oder wütend. Und ich trage das in diesen Blog hinein.

Habt ihr euch entdeckt? Habt ihr das gleiche Problem in manchen Situationen?

, Ziska

Mittwoch, 1. Januar 2014

Ein gutes Jahr 2014 für euch.

Das neue Jahr schließt uns so langsam in seine Arme, der erste Tag neigt sich dem Ende zu und wir blicken gemeinsam auf die nächsten 365 Tage.
Ein ganzes Jahr. Tage, die wie Perlen vor uns liegen und nach und nach zu einer Kette aufgefädelt werden wollen. 2014.
Vieles was uns erwartet, wissen wir schon. Wir wissen, wann die Klausuren auf uns lauern, wann wir zu Hause sind, wann wir weit entfernte Freunde treffen oder wann ein Urlaub ansteht. Aber wir wissen nicht, wann das warme Wetter kommt oder glückliche Momente unseren Weg kreuzen. Viel schlimmer noch - wir wissen nicht, wo die grauen und schwarzen Tage, Stunden und Minuten sich verstecken, denen man aus dem Weg gehen will.
2013 war voll davon. Aber 2013 war der Versuch groß, die dunklen Momente zu umgehen. Sie wurden mit Wasserfarbe übertünscht, Tränen weggewischt, wo sie eigentlich zur Heilung benötigt worden wären. Dadurch hat sich vieles ins Herz eingeschlossen.
Aber was wären wir ohne diese Momente, Tränen und Geheimnisse, die wir niemandem anvertrauen wollen?
In jedem Jahr gibt es neue davon. Wüssten wir, welche Perlen die schlechten wären, würden wir sie aussortieren? Würden wir die trüben Perlen wegwerfen, einfach nicht auf die Kette auffädeln?
Wie das Sprichwort sagt: Ohne Licht kein Schatten.
Vergesst das nicht, wenn ihr den nächsten Stein aus dem Weg räumen müsst oder ihr euch wünscht, dass etwas rückgängig zu machen ist.
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Helle & dunkle Momente, sind sie nicht das, was unser Leben ausmacht? Wenn ihr das nächste Mal weint, lasst es zu und erzählt von eurem Schmerz. Das heilt. Und wenn ihr glücklich seid, schreit es zur Welt hinaus. Denn nichts ist schöner, als zu spüren, wenn man endlich angekommen ist. Trotz schlechter Perlen und Problemen. Kein Schmerz ist unendlich.

In diesem Sinne, ein frohes neues Jahr.

, Ziska