Samstag, 31. Mai 2014

Liebe mit zerbrochenen Herzen.

Zwei Menschen treffen aufeinander. Nehmen sich bei der Hand und schwören sich, zusammen weiterzugehen. Egal was kommt. Sie kommen sich nahe, beginnen sich kennen zu lernen, wie sie sich vorher noch nicht kannten.Und doch muss nach außen hin alles weitergehen wie bisher.

Sie zerbrechen. Sie lassen sich gegenseitig los, lächeln sich an, mit Tränen in den Augen und verabschieden sich. Sie rennen voreinander davon, einer schneller als der andere. Verlieren sich aus den Augen und müssen doch jeden Tag miteinander verbringen.

Ihre Blicke huschen immer wieder voller Liebe und Schmerz zueinander. Ich sehe das.
Nehme das Mädchen bei der Hand und halte sie fest, damit sie nicht verloren geht. Damit sie spürt, dass sie noch da ist, obwohl alles zerbrochen ist, was vorher noch ganz war. Obwohl das zerbrochen ist, was beide am allermeisten wollen. Etwas, das klappen würde. Liebe.

Warum muss Liebe zu Ende gehen nur weil ein Dritter damit nicht einverstanden ist? Warum müssen Liebende ihre Augen, Lippen, Hände voneinander lösen, wegen einer einzigen Person?
Warum müssen zerbrochene Herzen auf beiden Seiten wieder geklebt werden, obwohl sie sich doch gegenseitig wieder heilen könnten? Warum kann diese Liebe nicht andauern? Nur weil der Dritte laut Hallo gerufen hat und euch verunsichert?

Ich nehme euch beide an der Hand, aber nicht um euch zu trösten, sondern um die Verbindung zwischen euch zu sein, damit ihr wieder aufstehen und weitergehen könnt. Gemeinsam.

, Ziska.

Mittwoch, 7. Mai 2014

Traumtänzerisch.

Hallo ihr Lieben.

Dieser Moment, wenn nach einem langen Regen die Sonne wieder zwischen den Wolken hervorbricht. Das Licht sich in all den Regentropfen spiegelt, die noch vom Himmel fallen.

Dieser Moment, wenn eine lang ersehnte Nachricht plötzlich am Bildschirmrand aufblinkt. Wenn plötzlich das Herz kurz stehen bleibt, nur um dann eine Million Mal schneller wieder loszuhüpfen.

Dieser Moment, wenn du den Blick hebst und jemand dir gegenüber steht. Der dich ansieht. Dir in die Augen sieht und dich sieht. Tief in dich hineinblickt.

Dieser Moment, wenn Worte zu wenig sind und das Lächeln größer nicht sein könnte. Wenn die Umarmung einen warm und herzlich auffängt und alles Schlimme vergessen macht.

Dieser Moment, wenn ein Film tief berührt und Gefühle hinterlässt, die weh tun und irgendwie zeigen, dass man am Leben ist. Wenn man spürt, man kann den eigenen Alltag noch vergessen.

Dieser Moment, wenn plötzlich alles wieder gut scheint. Weil sich der Schmerz zurückgezogen hat.

Dieser Moment, wenn dir jemand wirklich zuhört. Wenn dieser jemand hilft, einfach dadurch.Wenn du merkst, er denkt darüber nach, er zerdenkt es und setzt es neu zusammen um dir zu helfen.

Diese Momente. Es gibt so viele davon, dass ich sie hier unmöglich alle aufzählen kann. Jeder Mensch hat solche Momente. Die kleinen, leisen. Die, die man so oft übersieht, weil man mit etwas anderem beschäftigt ist. Oder sich selber so verschlossen hat, dass man nichts und niemanden mehr an sich heran lässt.

Schreibt mir eure Momente. Schreibt sie abstrakt, oder so, wie sie sind.
Ich freue mich, auf kleine leise laute schöne traurige Momente von euch.

, Ziska.

P.S. Gerade ist die Sonne nach dem Regen wieder aufgetaucht. Sie macht alles gold und der blaue Himmel blitzt zwischen all den Wolken auf. Die Vögel fangen wieder an zu zwitschern und es riecht nach Frühling. Hallo in diesem Moment!

Samstag, 12. April 2014

Rettung.

Gestern war ich so in meine Vergangenheit versunken, so in diesen Gefühlen eingeschlossen, ich konnte Wahrheit nicht mehr von Lüge und Gegenwart nicht mehr von Vergangenheit unterscheiden.
Ich schrieb alles auf, jedes Gefühl, jeden Gedanken. Und verschickte sie. An den falschen Menschen.

Er hat einen anderen Beigeschmack, wenn er die Worte "unsere Vergangenheit" hört. Er schmeckt ein wenig süß aber niemals dieses bittere, verdorbene, dass sich in meinem Mund breit macht. Er sieht alles in einem sanften Licht aber ich sehe die harten Kanten, die zurück geblieben sind.
Ich erzählte ihm alles, was ich dachte, erfuhr aber nichts von ihm. Ich spürte, wie ich schwach wurde, wie ich immer mehr erfahren wollte, hing in der Luft, ständig mit dem Gefühl, bald den Boden zu berühren. Den trockenen, harten Boden. Er sprach nicht. Er las, was ich schrieb, verstand aber nichts davon.

Gestern Abend weckte sie mich dann auf.
Es ist nicht er, den ich brauche um mit der Vergangenheit abzuschließen. Er ist nicht derjenige, der mich auffangen kann, wenn auf einmal die alten Texte wieder da sind, der alte Schmerz, die alte Sehnsucht, die alten Gedanken. Er ist es nicht.
Früher, da war er es mal. Für einen kurzen Moment, nachdem all das geschehen war.
Heute ist er jemand, den ich nicht mehr kenne und der mich nicht mehr kennt. Der etwas anderes von mir erwartet, als diese Schwäche. Und dabei hat er es nicht einmal verdient, diese Schwäche zu sehen. Er hat es nicht verdient, mich so verletzt zu sehen. Zu erfahren, dass ich mich heute noch mit diesen Gefühlen beschäftige. Ich habe alles vier Jahre zurück gehalten. Und das war gut so. Denn er mag der Auslöser gewesen sein, aber nicht derjenige, der es heute verhindern kann.
Ich bin jetzt auf diesem Eis eingebrochen, aber hatte die Hand, die mich wieder hinausgezogen hat, aus dem eiskalten, lähmenden Wasser.
Ich stehe wieder oben, blicke auf die vergangenen Tage und bin froh, dass sie vorbei sind.
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Ein kurzer Einbruch, Schwäche, keine Worte von ihm, zu viele von mir.
Es ist nicht er, mit dem ich nicht abschließen kann, sondern die schmerzenden Gefühle von damals.

, Ziska.

P.S.: Habt ihr auch so einen Menschen, der euch früher mal weh getan hat? An den ihr heute noch denkt? Dem ihr heute noch so viel schreiben wollt? Und dann merkt, dass es nur die Gefühle sind, die vergangenen Gefühle, die euch weh tun und nicht dieser Mensch selber?

Montag, 7. April 2014

Auf ein Neues.

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Hallo ihr Lieben,

nicht immer hat man einen guten Tag hinter sich. Manchmal war's im Büro nicht so toll, in der Schule oder in der Uni. Man kommt nach Hause, wirft die Tasche in die Ecke und will sich am liebsten ins Bett verkriechen, weg aus dieser Welt, von den Problemen, weg von den Leuten, die sich um einen sorgen und fragen, was denn los ist. Man will nicht ständig sagen, alles ist gut, obwohl es nicht stimmt. Obwohl rein gar nichts in Ordnung ist.
Und dann, dann liegt man da und starrt Löcher in die Luft. Fragt sich, warum man mit niemandem reden konnte oder wollte. Will einfach nur in den Arm genommen werden. Aber es ist niemand da. Und man möchte auch niemanden stören, jeder hat seine eigenen Probleme, keiner kann einfach mal so vorbei kommen. Nachrichten schreiben? Die machen nur noch mehr traurig, denn da merkt man wie weit entfernt man von allen ist.

Aber in diesen Momenten sollte man eins nicht vergessen. Sie vergehen. Egal, wie tieftraurig oder enttäuscht oder sauer man in einem Moment ist, manchmal ist nach einer Umarmung schon ein bisschen mehr Sonne am Himmel oder nach einem Lächeln eine kleine Wärme im Herzen.
Ich weiß, in einem solchen Moment sieht man das alles nicht. Wie oft höre ich zusätzlich zu all dem Kram, der in meinem Kopf ist, auch noch Musik um es unerträglich zu machen. Aber am nächsten Tag, wenn ich aufstehe, merke ich, dass alles ein bisschen besser geworden ist. Das schwarz ist verschwunden und ich kann mich all dem stellen.
Zeit heilt manchmal eben doch Probleme.
Nutzt die schlechten Momente, um mal sauer zu sein. Die Menschen, die ihr liebt werden es verkraften. Am nächsten Tag, wenn der schlechte Moment vorbei ist, werden sie euch in den Arm nehmen und sagen, gut, dass es dir wieder besser geht.
Lasst euch gehen und sagt dann "Auf ein Neues." Es wird schon alles gut werden.
, Ziska

Montag, 31. März 2014

Staub.

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Wenn man sich etwas eingesteht, heißt das noch lange nicht, dass es dann gut ist. Man weiß zwar jetzt, wo die Gefühle herkommen, warum einem manchmal das Herz bis zum Hals schlägt oder der Atem stehen bleibt. Aber man kann es nicht bekämpfen. Die Angst, die Gedanken, die Gefühle, die schnüren einem den Hals zu.

Nur weil man sich etwas eingesteht, heißt das noch lange nicht, dass auf einmal jeder die Wahrheit hören will. Das jeder nur auf diesen Moment gewartet hat um dich und deine Worte mit offenen Armen zu empfangen. Warum denn auch? Wochenlang hat man gelächelt und gelacht. Hat alles begraben unter einer Schicht aus Erde und Staub. Hat Spuren darauf gemalt, damit es aussieht, als läge der Staub schon ewig dort und als wäre die Welt darunter in bester Ordnung. Dabei ist etwas tief vergraben, dort, wo es niemals das Tageslicht erblicken sollte. Wo man es selber begraben hat, in der Hoffnung, es irgendwann selber zu vergessen.

Aber jetzt ist es da. In all seiner Hässlichkeit steht es vor mir und lächelt mich böse an. Hier bin ich, flüstert es mir zu. Du hast mich die ganze Zeit gespürt, du wusstest, dass ich dich krank mache und doch hast du dich immer wieder abgewandt, anstatt etwas gegen mich zu unternehmen.
Und es hat Recht.

Doch jetzt, wo ich begonnen habe, das niederzuschreiben, was ich tief vergraben hatte, hoffte ich auf direkte Erlösung, ich hoffte, dass der Stein sich von meinem Herzen heben würde, aber er ist immer noch da.
Und noch hat sich nichts geändert, dadurch, dass ich die Schicht Staub weggepustet habe um darunter die frisch bewegte Erde zu entdecken.

, Ziska

P.S.: Hier sind sie, endlich angekommen, Gedanken und Gefühle.Das ist es, was ich bin. Alltag, Leben, Ängste. Immer mal wieder solch ein Text, aber auch andere. Ich hoffe, ihr begleitet mich weiterhin.