Mittwoch, 30. September 2015

Sehnsucht.

Manchmal ergreift mich eine unbeschreibliche Sehnsucht nach etwas, das ich nicht bennenen kann. Sie ist riesengroß, hüllt mich ein, lässt mich schweigen und noch lauter lachen, denken und mir selber den Mund verbieten, weinen und einsam fühlen während ich doch eigentlich glücklich sein sollte.
Diese Sehnsucht packt mich mitten am Tag, aber meistens kommt sie abends, wenn die Welt und das Haus still hinter mir liegen, die Worte der Vergangenheit hervorgeholt werden, ein Gedanke sich festklammert.
Dann kommt die Sehnsucht, lässt mich nicht mehr frei, bis ich einschlafe, mir selber verbiete weiter daran zu denken.
Ich wünschte mir, diese Sehnsucht würde nicht existieren.
Denn sie lässt mich unvollständig in dieser Welt zurück, sie scheint so fern und dann ist sie doch wieder in mir drin, füllt mich aus und hinterlässt gleichzeitig Leere.
Diese unbestimmbare Sehnsucht, die keinen Namen trägt, durch kein Adjektiv richtig beschrieben werden kann und der ich schon so viele Worte gewidmet habe - die alle nicht ausreichen um sie zu beschreiben.
Sehnsucht nach dir.
Nach mehr.
Nach etwas ohne Worte.


, Ziska.
P.S. Nach ewigen Zeiten wieder ein Text.
Mein Studium ist geschafft und ich will mich endlich wieder dem Schreiben widmen. Ich weiß noch nicht, ob ich es hier tun werde, oder ob ich mich erstmal in mein stilles Kämmerlein einschließen muss um die Worte wieder zu finden, die sich in der Bachelorarbeit verloren haben.
Wenn ihr noch hier seid, dann vielen Dank, dass ihr mich noch lest! :)
P.P.S. Was ist eure Sehnsucht?

Sonntag, 12. Juli 2015

Über die schlechte Idee eines Treffens.

Das Treffen ist geplant, obwohl ich noch vor einer Woche gesagt habe, dass ich dich nicht sehen möchte.
Und jetzt habe ich es vorgeschlagen. Und du hast ja gesagt. Du hast einfach ja gesagt, ohne nachzufragen, wie es sich anfühlt, was es bedeuten könnte, was wir tun sollen, warum ich doch möchte.
Nichts. Als wäre dieses Gespräch vor einer Woche niemals gewesen. Als hättest du mich niemals vorsätzlich verletzt, um mir für die Zukunft einiges zu ersparen.
 Dieser Satz allein schon.
Meinst du nicht, dass es jetzt weh tut, aber in Zukunft einiges leichter macht?
Nein. Nein, das meine ich nicht und so ist es auch. Die Verletzung, die Zurückweisung macht mich unsicher und das ist weitaus schlimmer als einfach weiterhin im Glauben zu sein, dass ich was besonderes für dich bin.
Jahrelang sind wir umeinander getanzt. Und jetzt wird dies nicht mehr der Fall sein. Wir werden nebeneinander sitzen und zwanghaft versuchen, normal zu sein. Nicht wir. Sondern so wie die anderen.
Und ich werde niemals wissen, ob das eine Vernuft - oder eine Gefühlsentscheidung von dir war. Weil ich nicht weiß, wieviel von dem ganzen Selbstschutz war. Oder ist.
Ich vermisse jetzt schon das was war und ich weiß, dass dieses Treffen eine schlechte Idee ist. Aber ich werde es nicht absagen. Weil ich es wissen muss. Ob es wirklich vorbei ist.


Und all die unpoetischen Texte nur wegen einem guten Freund.
, Ziska.

Montag, 6. Juli 2015

Du schließt mich aus, schließt mich ein.

Und wieder schreibe ich über dich. Du bist mir so fremd, schließt mich aus, schließt mich ein. Du nimmst mir die Luft und gibst sie mir erst zurück, wenn ich zu ersticken drohe. Aber nicht, weil du es merkst, sondern weil du mich dann wieder brauchst. Weil ich dir meine Luft geben muss. Damit du nicht untergehst, in diesem Meer aus Gefühlen, die du nicht einschätzen kannst und die ich für dich sortieren muss.
Ich mache das gerne. Du bist mein Freund. Mein bester Freund? Bleiben wir lieber beim guten Freund. Denn du sperrst dich, wenn ich bester Freund sage. Ich verstehe das nicht. Du erzählst mir das, was sonst keiner weiß, seit Wochen schon grübeln wir zusammen über deinem Problem. Und für mich bedeutet dieses permanente Schreiben, das ständige in Kontakt stehen, die Ehrlichkeit - das bedeutet für mich beste Freundschaft.
Du hast seit Wochen jeden Tag jedes deiner Gefühle vor mir ausgebreitet. Du hast von deinen Tränen erzählt. Du hast mitten in der Nacht geschrieben und dankbar gemerkt, dass ich noch wach war. Ich bin für dich wach geblieben, obwohl mir die Augen zugefallen sind.
Und jetzt. Heute. Nichts. Gestern schon kurz angebunden, da hab ich es auf die Hitze geschoben. Doch heute lässt du mich in der Luft hängen, du sitzt meine Fragen einfach aus. Du ignorierst mich förmlich. Ich suche Erklärungen. Und ich frage mich, ob heute dieses Treffen ist. Das Treffen mit der Person, die deine Gefühle durcheinander bringt. Und ich hab das Gefühl, ja, es ist heute. Und du hast es mir nicht erzählt. Du schließt mich aus. Schließt mich ein in dein Schweigen.
Ich wünschte, du und ich, wir wären endlich auf Augenhöhe. Ich müsste nicht ständig überlegen, ob du nun mein Freund bist oder nicht. Ich müsste nicht darüber nachdenken, was ich schreiben soll, weil alles irgendwie richtig wäre.
Unsere Freundschaft ist kompliziert, liebevoll, anders, normal, traurig, schön, schmerzhaft.
Vergiss mich nicht. Auch wenn andere Menschen für dich interessanter sind. Oder besser. Oder schöner. Auch wenn deine Gefühle einen Teil von uns beendet haben, vergiss mich nicht.


Ein Text ohne Pause und ohne Atemholen. Einfach loswerden.
, Ziska
P.S. Der Text ist von gestern. Ich hatte Recht.

Sonntag, 5. Juli 2015

Vom Positiven rasend schnell ins Negative.

Kann sich der Eindruck, den man von einem Menschen hat, wirklich von Tag zu Tag ändern?
An einem Tag hat man freundschaftliche Gefühle, am nächsten Tag hat man unglaubliches Herzklopfen und noch einen Tag später würde man am liebsten jeden Kontakt abbrechen, weil einem die Ansichten dieser Person nicht gefallen. Gefolgt von Tagen an denen durch Worte verletzt wird, an denen man abgewiesen wird und Tagen an denen jedes Gespräch mit einem Lächeln angefüllt ist.
Und dann wieder von vorne. In unterschiedlicher Reihenfolge. Mit ganz vielen verschiedenen Facetten. Das Gefühl ist niemals das Gleiche. Und die Verletzheit, die sich aus seinen Worten ergibt, bleibt nicht. Sie verblasst schnell. Und wird nur immer wieder aufgefrischt.

Ist es möglich, dass man seit Jahren mit einem Menschen befreundet ist, denn man eigentlich gar nicht kennt? Der einen immer wieder negativ überrascht, runterzieht, und im nächsten Moment in seiner warmen und sanften Umarmung auffängt?
Einem Menschen, den man kennen gelernt hat, in einer Zeit, in der man nur aus Masken bestand und gemerkt hat, dass diese Masken fallen können - bei genau diesem Menschen.
Einem Menschen, der einem den Kopf verdreht hat, nur um dann abweisend zu werden.
Und das immer wieder. Immer wieder. Immer wieder.
Und während ich diesen Text schreibe, merke ich, dass es hier nicht um einen Eindruck geht, den ich von diesem Menschen habe. Sondern um ein Gefühl. Mehrere Gefühle. Die sich permanent ändern. Von ihm beeinflusst. Oder von mir selber. Von meinen Gedanken und von den Texten die ich über ihn schreibe, seit ich ihn kenne. Positiv. Negativ. Traurig. Wütend. Glücklich. Mit und ohne Tränen.
Warum ich das erzähle?
Kennt ihr das, wenn ihr ein Gespräch führt, lächelt und dann, zack, kommt dieser Faustschlag, der die Luft nimmt, das Lächeln ersterben lässt? Ich führe mit diesem Menschen nur solche Gespräche. Den ganzen Abend kann es toll sein und dann passiert etwas, ich sage etwas, er erwidert etwas und schon ist alles Lächeln vorbei. Und das, seitdem ich ihn kennen gelernt hab.

Und das musste jetzt einfach mal raus.
Persönlich. Nicht metaphorisch oder künstlerisch wertvoll. Aber ehrlich. Weil ich es loswerden muss. Und wissen will, ob ich da auf jemanden treffen kann, der das gleiche durchmacht.

, Ziska.
P.S.: Hier geht es um einen guten Freund. Nicht um irgendwen. Und er hat mir schon oft geholfen.

Dienstag, 30. Juni 2015

Kein Wort mehr.

Wochenlange Gedanken und Worte in meinem Kopf, getippt in das WhatsApp Fenster, wieder gelöscht, "Mir geht es gut.", über allgemeine Sachen geredet, jedes ablenkende Thema dankend angenommen, mich wieder geöffnet. Das Schreckliche verbannt. Es gehört nicht zu uns. Dachte ich. Und dann ist es an einem Abend aus mir heraus gebrochen. Und du hast die Wunde noch tiefer gemacht. Noch tiefer. Ich wusste nicht, dass das geht.
Und dann hast du eine Nachricht geschickt, die all das wieder geheilt hat. Oberflächlich. Denn mein Innerstes ist weiterhin verletzt. Weint und schreit bei jeder Nachricht von dir, die Normalität widerspiegelt.
Kein Wort mehr über das was war.
Stillschweigen. Ich hab mir vorbehalten, noch etwas dazu zu sagen. Ich hab gesagt, dass es mir immer noch nicht gut damit geht.
Und trotzdem schreibe ich normal mir dir, lasse mir nicht anmerken, dass etwas nicht stimmt. Und ich weiß jetzt schon. Es wird in einer Nacht wieder aus mir herausbrechen. Hervorgekrochen kommen, sich in mir breit machen und dann wird alles aus meinen Fingerspitzen in dieses Nachrichtenfenster fließen. Es wird mich erneut brechen. Nur um mich am Ende wieder mit dem üblichen Gefühl abzuspeisen. Du wirst etwas schreiben, die Normalität wird wieder hergestellt werden. Weil das seit sechs Jahren so ist.
Aber keine Situation war bisher so ernst und wichtig und schlimm wie die, in der wir im Moment sind. Auch, wenn dein Gefühl ausgeschaltet zu sein scheint. Oder vielleicht gerade deswegen.

Ich merke, wie immer wenn ich einfach drauflostippe, erst am Ende, dass ich wieder mal an dich geschrieben habe. Dich angesprochen habe mit einem DU, das mir so fremd ist wie noch nie.
Ich vermiss' das was war. Und ich werds dir nicht sagen. Erst, wenn es ungebremst aus mir hinaus fließt, weil es überhand nimmt über meinen Verstand.

, Ziska.
P.S. Ich hab zuerst einen anderen Text geschrieben, aber nicht veröffentlicht. Vielleicht tue ich das ja noch. Wenn ihr von dem Kampf lesen wollt.Einem Kampf, der unnötig und schmerzhhaft ist und den er einfach ausblenden kann.