Samstag, 5. Juli 2014

Von kleinen Siegen und tiefen Seen.

Man muss jeden kleinen Sieg feiern. Jedes Lächeln und sei es noch so klein, bemerken, spüren, das gut ist, was gerade passiert ist.
Die letzten Tage waren alles andere als gut. Alle schlechten Emotionen haben sich gemütlich in meinem Herzen eingenistet und dort gehaust.

Bis ich gestern Abend, die Musik voll aufgedreht, durch mein Zimmer gehüpft bin, um die Last loszuwerden.
Ich hab sie abgeschüttelt, über mich selber den Kopf geschüttelt, die Tränen weggewischt, die Klausurunterlagen liegen lassen, die Rückenschmerzen vergessen, den Vögeln gelauscht und mich einfach um mich selber gedreht. Damit die Welt endlich wieder schöner und bunter und fröhlicher wird.
Ich hab versucht, die Steine wegzutreten, damit mein Herz wieder richtig schlagen kann und mein Bauch nicht weiterhin unter deren Last leiden muss.
Ich hab fünf Tage lang vergessen, dass es nicht immer große Siege geben muss. Dass auch kleine Siege reichen. Etwas, das vielleicht niemandem auffällt. Das Lieblingslied im Radio. Eine Freundin, die noch schnell vorbeikommt um sich zu vergewissern, dass es einem gut geht. Eine lang ersehnte Nachricht von einer lange verschollenen Freundin, die früher so oft da war.
Ich hab ganz sicher die große Last noch nicht loswerden können. Ich spüre sie auch jetzt, während ich diese Zeilen schreibe.
Aber ich möchte sie in einen tiefen See werfen, damit sie nie wieder hochkommt. Die Steine sollen am Grund mit Algen zuwachsen und das Wasser soll so klar sein, dass ich immer wieder hinunterblicken kann und niemals vergesse, dass ich sie los geworden bin - die Probleme.
Weggeatmet, weggelächelt, weggetanzt, weggesungen, weggeweint.
Ich hoffe, das hält noch länger an. Dann wird aus kleinen Siegen endlich wieder ein großer und mein Leben wird wieder bunter, heller, leuchtender.

, Ziska.

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