Mittwoch, 31. Dezember 2014

Be good to yourself in 2015.



Immer wenn sich das Jahr dem Ende zuneigt, kommt man in so eine Nachdenkstimmung. Man denkt über das nach, was man so geschafft hat. Ob man alles gemacht hat, was man sich vorgenommen hat, ob man die Ziele erreicht hat, die man sich gesteckt hatte.
Ich hab den Blog am 30.12.2013 ins Leben gerufen und war mir sicher, dass ich ihn im Jahr 2014 füllen würde. Doch die Zeit fehlte. Ich wollte erwachsen werden und trotzdem weiterhin ich bleiben, ich wollte Dinge schaffen und erschaffen, ich wollte das Buch weiter schreiben, 2014 sollte mich wieder näher an mich bringen.
Doch all die schönen Worte vom letzten Jahr haben nichts genützt, all die Vorsätze sind nicht erfüllt worden. Geht es nicht uns allen so?
Vielleicht sind die Ziele auch zu hoch gesteckt und wir nehmen uns zu viel vor für die 365 Tage des nächsten Jahres.
Auch wenn ich meine Ziele nicht alle erfüllt hab, so hab ich doch 2014 Dinge erschaffen, von denen manche nur zu träumen gewagt haben. Die beste Freundin mit dem Menschen zusammengebracht, der sie glücklich macht. Schlechte Klausuren umso besser nachgeschrieben. Viel geweint und doch immer wieder gelächelt. Die Zeit an der Uni erfolgreich abgeschlossen.

2015 wird arbeitsreich, meine beste Freundin ist 600km entfernt, ich weiß nicht, was mich erwartet, aber ich freue mich darauf. Außer die Vorsätze, es nicht immer allen Recht machen zu wollen, weiterhin für meine Freunde da zu sein, offen für Neues, neue Menschen, zu bleiben, mich etwas zu trauen und endlich mit etwas anzufangen, nehme ich mir nichts vor. Weniger Schokolade essen klappt eh nicht, Schokolade ist einfach zu gut! Und weniger streiten oder weniger weinen sind Vorsätze, die vielleicht gar nicht so gut sind. Immerhin hilft Streit, die Luft zu säubern, ebenso wie Weinen die Seele reinigt.

Deswegen wünsch' ich euch für 2015 dass ihr mit offenen Herzen in die Welt hinausgeht, eure Vorsätze nicht zu eng seht, nach 2015 kommt immerhin direkt 2016!
Ich wünsch' euch einen guten Schul- und Uniabschluss, gute Klausuren, einen guten Arbeitsbeginn, Hände, die euch nicht schlagen sondern euch aufhelfen, Freunde, die euch sagen, welche Macken ihr habt und dass sie euch trotzdem lieben.
Ich wünsch' euch nur das Beste in jeder Lebenslage.
Kommt alle gesund und munter im Jahr 2015 wieder hierher zurück.
Und vielleicht schaffe ich es 2015 endlich diesen Blog größer zu machen.


Mit den allerbesten Silvester-Jahresabschluss-Grüßen
, Ziska.

Mittwoch, 24. Dezember 2014

Umarmungen und Lächeln, das wünsch' ich euch.

Ihr Lieben,

Ich wünsch euch schöne, besinnliche, nachdenkliche, streitfreie, fröhliche Feiertage und vor allem immer ein Lächeln im Gesicht, ein Lachen in den Ohren und feste Umarmungen von Menschen, die euch was bedeuten.

Danke an die, die trotz spärlicher Posts weiterhin verfolgen, was bei mir so los ist.
Fühlt euch alle herzlich gedrückt und vor allem, vergesst nicht, Weihnachten ist ein Fest der Gemeinschaft!

Bis bald
eure Ziska
P.S.: Das ist der Sountrack von meinem Weihnachten :)

Dienstag, 23. Dezember 2014

Weihnachtsstimmung.

Draußen regnet, stürmt und im besten Fall schneit es, drinnen wird alles weihnachtlich und warm. Am besten ist der Plätzchengeruch. Man sitzt eingekuschelt in einer Decke auf dem Sofa und trinkt Tee, Glühwein.Wenn jemand Weihnachtsstimmung sagt, hat man direkt sowas im Kopf, oder? Von draußen blickt man in die Häuser, die Eingänge erleuchtet mit Kerzen, vielleicht hat der ein oder andere schon einen Weihnachtsbaum im Wohnzimmer stehen, der bis nach draußen glänzt.

Dass die Realität anders aussieht, weiß wohl jeder von uns. Stress, Hektik, Ärger, Traurigkeit.
Jeder kennt auch diese Seite von Weihnachten, die nicht blinkt und leuchtet sondern die Lampen kalt und das Wetter trist wirken lässt.
Ich wünschte, es gäbe es weniger Streit, aber rund um die Weihnachtszeit haben die Menschen Zeit sich Gedanken zu machen. Über sich selber, andere Menschen und ihre Ziele, die nicht erreicht wurden.
Denn das Jahr gibt uns nicht immer die Möglichkeit, das zu machen, was wir wollen.
Und so schlendern wir über überfüllte Weihnachtsmärkte und versuchen in Weihnachtsstimmung zu kommen, während wir damit hadern, dass unser Ziel unerfüllt ist und die Unzufriedenheit Einzug genommen hat.
Mal ehrlich, wem geht's nicht so?
Und dann sitzt man nach einem anstrengenden Arbeitstag, nach einem Tag im Einkaufszentrum, nach einem Tag nur zu Hause, auf dem Sofa und fragt sich, was man eigentlich hier macht. Wie man die ganzen Weihnachtsgeschenke noch rechtzeitig zusammen finden soll, wie man doch noch etwas von seinen Vorsätzen umsetzen kann und warum es immer wieder so viel Streit gibt, man aber selber nicht auf andere zugehen kann.

Weihnachtsstimmung. Stress und Streit oder traute Gemeinsamkeit?

Ich wünsch' uns allen letzteres. Weihnachten ist ein Fest der Gemeinschaft.
Und wir sollten unsere nicht erreichten Ziele nicht so hochloben und ernst nehmen - wir haben ja das noch das Jahr 2015!

In diesem Sinne,
eine weitere frohe und streitfreie Vorweihnachtszeit und morgen einen schönen Heiligabend im Kreis der Familie.
, Ziska.

Sonntag, 21. Dezember 2014

Vom Leben vorgesehene Trennungen.

Trennungen sind scheiße. Selbst, wenn es Trennungen sind, die nicht Freundschaften an sich, sondern nur die direkte Verbindung trennen.
2 Jahre zusammen unter einem Dach gewohnt und jetzt ist es vorbei.
Gestern bist du in den Zug gestiegen, du hast mich angesehen, die Tränen standen dir in den Augen. Das Letzte, was ich zu dir gesagt hab, war, bitte nicht weinen. Bis mir selber die Tränen die Wangen runter liefen.
Hättest du noch auf dem Bahnsteig gestanden, neben mir, hätte ich dich umarmt. Ich hätte dich getröstet, obwohl es mir selber das Herz gebrochen hat, dass du einsteigen musstest.
Ich hätte versucht, das zu kitten, was man nicht wieder kitten kann.
Weil für immer ein Teil des Lebens vorbei ist.
Jetzt beginnt ein neuer Teil. Du und ich, wir wollen weiterhin befreundet sein. Füreinander da sein. Uns so lieben, wie wir es bis heute getan haben.
Und trotzdem zerbricht mein Herz jedes Mal, wenn ich daran denke, dass die Zeit vorbei ist, in der ich dich anrufen konnte und du zwei Minuten später vor meiner Tür standst, die Zeit, in der ich, wenns mir richtig mies ging, jemanden hatte, dem ich mich anvertrauen konnte - ohne kilometerweit getrennt zu sein.
Mein Herz zerbricht, weil es eine Trennung ist, die wir beide nicht wollen, die das Leben aber nunmal vorsieht.

Das schlimmste ist aber, dass ich dich nicht trösten kann. Das wäre mir so viel wichtiger, als mich selber vom Weinen abzuhalten.

Ich liebe dich.
deine beste Freundin, die auch 600km nicht abschrecken.
, Ziska
P.S.: Wer kennt diese vom Leben vorgeschriebenen Trennungen, die man am liebsten für immer verhindern will?

Montag, 8. Dezember 2014

Abschiede.

Im Leben geht es immer nur um Abschiede.
Bald steht wieder ein großer Abschied an, ein Abschied vom Studium, von den Freunden die zur Familie geworden sind, von dem Zimmer, dass irgendwie nie wirklich meins war und von dem Berg, von dem aus man all das sehen konnte, was sonst verborgen bleibt.

Die zwei Jahre haben so viel verändert, so viel mit uns und für uns und gegen uns gemacht. So viele Tränen und so viel Lachen und so viel Liebe.
Und jetzt ist das alles vorbei.
Die Trennung wird vor Weihnachten passieren, wir werden uns in den Armen liegen und weinen, ich sehe es schon vor mir. Und dann werden wir getrennte Wege gehen - Wege, die 600km weit auseinander liegen.
Eine Trennung von Freunden, die zur Familie geworden sind.
Es ist ein neuer Lebensabschnitt, arbeiten gehen, BachelorArbeit schreiben, sich neu integrieren, das Leben neu ordnen.
So ein Abschied kann auch ein Neubeginn sein. Ich für meinen Teil hätte ihn aber gern noch ein wenig hinausgezögert.
Es gibt zu viele Abschiede im Leben, die zu viel ändern.

Ich wünschte, wir könnten eine Familie bleiben. Trotz der Entfernung.


, Ziska

Montag, 13. Oktober 2014

Vergangenheitsmenschen.

Menschen können auf unterschiedliche Arten wieder an deinem Leben teilnehmen.

Manchmal, da entwickelt sich ein Gespräch. Über die Vergangenheit. Wie schön die Zeit war, wie weh der Abschied getan hat und das von Verzeihen und Vergessen keine Rede sein kann. Dann spricht man über die kleinen und großen Verletzungen, die anderen Menschen, die Anteil genommen haben. Man lebt für ein paar Tage wieder in der Vergangenheit, sie tut wieder weh. Bis der Gesprächsstoff erschöpft ist und man wieder zwei Jahre nicht voneinander hört, bis die Briefe wieder ausgegraben werden und Worte und Bilder das alte Gefühl wieder aufflammen lassen.

Dann aber gibt es die Menschen, mit denen man so viele Gespräche über die Vergangenheit geführt hat, dass es kein Wort mehr gibt, dass darüber gesprochen werden sollte.
Und wenn man einfach nicht loslassen kann, dann beginnt man, die Menschen wieder an seinem Leben teilhaben zu lassen. Ganz plötzlich und auf einmal fließen Worte, die man früher, nach dem Abschied, niemals mehr hatte schreiben wollen. Geschichten werden erzählt, Alltag wird gelebt, mit erlebt. Man möchte den anderen wieder um sich haben und wenn es nur gelegentliche Nachrichten bei WhatsApp sind. Und in manchen Momenten hält man inne und weiß nicht, ob das die richtige Entscheidung war. Es hatte einen Grund, warum der Mensch nicht mehr zu einem gehörte. Warum er fast zwanghaft wieder in die Gegenwart gezerrt werden musste.

Ich hab meinen Grund wieder gefunden.
Du legst keinen Wert darauf.
(an meinem Leben teilzunehmen)

, Ziska.
P.S.: Macht ihr solche Erfahrungen auch?

Dienstag, 30. September 2014

Versagensängste.

Nicht bestanden. 5,0.

Wer liest sowas schon gerne unter einer Klausur? Wahrscheinlich niemand.
Denn das bedeutet, zweiter Versuch. Anfangen zu lernen, Stoff wieder und wieder angucken, Angst vorm erneuten Versagen haben, andere Themen lernen als beim ersten Mal, Schweißausbrüche, Tränen, Lerngruppen, Einsamkeit.

Einen zweiten Versuch zu haben ist im wahren Leben niemals möglich. Sobald man eine Sache nicht zur Zufriedenheit anderer erledigt hat, ist das nicht rückgängig zu machen. Man steht da, mit den Vorwürfen der anderen. Und am liebsten will man den Erdboden unter sich zum Beben bringen.
Also sollte ich mich über den zweiten Versuch freuen? Und mich sicher fühlen, weil ein dritter auch noch möglich ist?
Das würde bedeuten, alles nicht so eng sehen, lächeln, lernen und die nächste 5,0 nicht so ernst nehmen.
Aber das kann keiner von uns Versagenden. Wir sitzen zusammen und wollen den zweiten Versuch erledigen, die Tränen und Probleme aus dem Weg räumen, etwas schaffen, weiter gehen.
Und vor allem: Das Studium jetzt auf der Zielgeraden nicht verlieren. Denn dritter Versuch bedeutet auch immer, ganz knapp vorm kompletten Versagen zu stehen. Das Ziel und den Preis niemals zu erreichen.
Was passiert also, wenn ich jetzt versage?
Dann muss ich mit noch größerem Druck auskommen als ohnehin schon.

Ich wünschte, ich könnte den Druck weglächeln und die Lernerei positiv sehen - immer ist es für meinen späteren Job absolut wichtig.

Kann ich aber nicht.

, Ziska.

Mittwoch, 10. September 2014

Waffeln&Eis.

Heute war wieder einer dieser Tage.
An denen man morgens aufsteht und genau weiß: Es wird gut.
Nach wochenlangem Nicht-Sehen haben wir es heute endlich wieder geschafft und uns getroffen. Und es war wie eh und je.
Wir haben gelacht, geweint, geredet, wieder gelacht und wieder geredet.
Wir haben wieder einmal gegenseitig den perfekten Ton beim anderen getroffen. Nach all den Jahren, in denen sich unsere Leben so voneinander entfernt haben, berühren wir uns noch immer.
Unsere Fingerspitzen, unsere Herzen, unsere Arme.
Wir haben damals ein großes Geschenk bekommen. Uns. Wir haben es angenommen und es zwischendurch aus den Augen verloren. "Ich möchte jetzt mal was mit anderen Freunden machen." Das war der Todesstoß für uns beide.
Heute wissen wir, die Monate, die wir nicht miteinander geredet haben, haben uns kein Stück auseinandergebracht.
Wir haben nichts von dem verloren, was wir all die Jahre waren. Auch wenn wir anfänglich das Gefühl hatten. Aber jetzt, nach diesem Tag, und all den anderen die dazwischenlagen, weiß ich wieder, dass wir uns niemals verlassen werden. Egal, wie groß die Entfernung ist, wir sind immer zusammen. Und wenn eine von uns mal Hilfe braucht, dann weiß sie, wo sie hingehen muss. Wohin sie sich wenden muss, damit sie in jeder Lebenslage nicht allein ist.
Auch wenn der Alltag nicht mehr zusammen gelebt wird, so doch aber die schwierigen und schönen Momente.
Ich freue mich, dich immer noch zu haben.

Freundinnen auf Lebenszeit.

, Ziska.

Donnerstag, 17. Juli 2014

Glücklichkeit.

Klausurphase.
Wer kennt den Stress nicht? Den Druck. Die permanente Müdigkeit. Das Übervoll-sein des Kopfes, der irgendwann vor lauter Schlafmangel auf den Schreibtisch sinkt und zu schwer ist, um ihn wieder hochzuheben. Dieses Gefühl, von allem genervt zu sein, was aufheitern möchte - "Du verstehst doch gerade eh nicht, wie es mir geht!"
Seit Wochen geht es mir so. Und 200 anderen Studenten auch. Wir wohnen unter einem Dach. Nerven uns. Alle reden vom Lernen, es gibt keine Sekunde, in der man den Kopf abschalten kann. Lerngruppen in den Sitzecken, so laut, dass man sie durch die Tür reden hört. Eigene Lerngruppen, die einem vor Augen führen, wie wenig man eigentlich erst kann.
Und dann heute.
Kurzurlaub.
Zwei von fünf Klausuren hinter uns. Und ich packe meine Mädels in mein Auto. Nehme sie mit zu mir. Wir sitzen einfach nur da, mitten in der Mittagssonne. Unsere Haut verfärbt sich rot. Dann braun. Wir rutschen in den Schatten, reden, schweigen, mit geschlossenen Augen, mit gegen die Sonne zusammengekniffenen Augen um möglichst viel von diesem Moment mitzunehmen.
Wir spielen mit den Kindern, Sandkasten, Pool, Trampolin. Sehen ihre Ausgelassenheit und lassen uns anstecken, von großen blauen Strahleaugen, die nicht anders können, als lieb gucken. Wir lassen uns mitreißen von verschwitzten Kindergesichtern, die in der brütenden Hitze Fußball spielen. Deutschland gegen Argentinien - natürlich gewinnt er mit zwei Toren gegen mich.
Wir essen ein Eis. Ein großes, kaltes, buntes Eis. Ananas, Erdbeere, Schokolade. Weltmeistereisbecher getauft. Wir lachen. Reden. Genießen. Wir sind ganz wir. Klausuren sind vergessen. Wir blicken in den Himmel, fotografieren wie verrückt alles, was euch an meinem Ort gefällt und rennen um die Wette.

Wir drei, wir haben diesen Tag geprägt. Heute. Ist dieser eine Tag gewesen, den ich seit langer Zeit wieder genießen konnte. Glücklich. Wirklich glücklich.
Kein anderer Tag kommt dagegen an, denn heute, das waren endlich wir. Nicht mehr die gehetzten Studenten, sondern Freundinnen, die angekommen waren. Gemeinsam. Zusammen.
Dieser eine Tag, der mich über die nächste Woche hinwegretten wird und hoffentlich für immer in meinem Kopf bleiben wird.
Ich bin glücklich.
Hoffentlich hält das Gefühl an, denn es fühlt sich gut an.
, Ziska.

Samstag, 5. Juli 2014

Von kleinen Siegen und tiefen Seen.

Man muss jeden kleinen Sieg feiern. Jedes Lächeln und sei es noch so klein, bemerken, spüren, das gut ist, was gerade passiert ist.
Die letzten Tage waren alles andere als gut. Alle schlechten Emotionen haben sich gemütlich in meinem Herzen eingenistet und dort gehaust.

Bis ich gestern Abend, die Musik voll aufgedreht, durch mein Zimmer gehüpft bin, um die Last loszuwerden.
Ich hab sie abgeschüttelt, über mich selber den Kopf geschüttelt, die Tränen weggewischt, die Klausurunterlagen liegen lassen, die Rückenschmerzen vergessen, den Vögeln gelauscht und mich einfach um mich selber gedreht. Damit die Welt endlich wieder schöner und bunter und fröhlicher wird.
Ich hab versucht, die Steine wegzutreten, damit mein Herz wieder richtig schlagen kann und mein Bauch nicht weiterhin unter deren Last leiden muss.
Ich hab fünf Tage lang vergessen, dass es nicht immer große Siege geben muss. Dass auch kleine Siege reichen. Etwas, das vielleicht niemandem auffällt. Das Lieblingslied im Radio. Eine Freundin, die noch schnell vorbeikommt um sich zu vergewissern, dass es einem gut geht. Eine lang ersehnte Nachricht von einer lange verschollenen Freundin, die früher so oft da war.
Ich hab ganz sicher die große Last noch nicht loswerden können. Ich spüre sie auch jetzt, während ich diese Zeilen schreibe.
Aber ich möchte sie in einen tiefen See werfen, damit sie nie wieder hochkommt. Die Steine sollen am Grund mit Algen zuwachsen und das Wasser soll so klar sein, dass ich immer wieder hinunterblicken kann und niemals vergesse, dass ich sie los geworden bin - die Probleme.
Weggeatmet, weggelächelt, weggetanzt, weggesungen, weggeweint.
Ich hoffe, das hält noch länger an. Dann wird aus kleinen Siegen endlich wieder ein großer und mein Leben wird wieder bunter, heller, leuchtender.

, Ziska.

Montag, 30. Juni 2014

Unabgeschlossener Findungsprozess.

Hallo ihr Lieben.

Ich schreibe Texte und speichere sie. Dann stehen sie in der Postliste. Dahinter: Entwurf. Unveröffentlicht. Noch nicht fertig. Nichts besonderes.
Meine Freizeit, die wenige die ich habe neben dem Studium, den anstehenden Klausuren und der Arbeit, die nutze ich zum Schreiben, weil ich es liebe. Weil es mich befreit, ich Schmerzen los werde, Gedanken niedergeschrieben manchmal nur noch halb so schlimm sind und ich manche Sachen einfach nicht aussprechen kann. Weil in meinem Hals dann ein Kloß sitzt, den ich versuche herunterzuschlucken. Oder die Worte zu viel zerstören würden, von dem, was noch da ist.
Deswegen schreibe ich Texte, die ich dann aber nicht veröffentliche. Reichen die Worte? Ist das nicht missverständlich? Kann man nachvollziehen was ich fühle, oder verstehen Menschen immer nur das, was sie verstehen wollen ohne zwischen den Zeilen zu lesen?

Ich möchte so gerne die Texte für euch schreiben, für die, die wiederkommen und lesen und verstehen wollen oder sich vorstellen können, das hier länger zu verfolgen.
Aber ich schreibe immer noch für mich. Weil's unfertig ist. Weil ich keinen Gefühlsquatsch loswerden möchte, sondern Poesie und Geschichten und Wahrheit. Ich möchte, dass es schön klingt, verletzt, dass die Worte das sagen, was ich meine.

Und jetzt sitze ich hier und wiedereinmal ist fast ein Monat rum seitdem ich das letzte Mal geschrieben habe. Ich hab angefangen zu schreiben, ja. Warum also fällt es mir so schwer, veröffentlichen zu drücken? Meine Worte scheinen unfertig im Gegensatz zu denen vieler anderer, die es auf dieser Welt gibt.
Aber ich bin hier, um zu wachsen.
Und gerade jetzt, während der Klausurenzeit, sollte ich mir Zeit nehmen, das zu tun, was mir gefühlsmäßig am meisten hilft.
Das Schreiben.
Ich hoffe, ich kann's umsetzen.
, Ziska.

Sonntag, 1. Juni 2014

Wo ist zu Hause?

Und wieder einmal komme ich irgendwo an. Da wo nicht richtig mein zu Hause ist, aber irgendwie doch. Da, wo ich erstmal das Fenster nach dem Wochenende aufreiße, das Radio anmache und meinen Koffer in den Schrank räume. Da, wo ich wieder bis Freitag sein werde. Da, wo ich esse, meine Freunde treffe, meine Unisachen erledige und die Sonne untergehen sehe. Da, wo es genauso ruhig ist wie bei mir zu Hause. Nur mit weniger Autos, dafür mit mehr Flugzeugen.



Dieser Ort, den ich so nehmen muss, wie er ist, weil er nicht zu ändern ist, den sehne ich jede Woche herbei und verfluche ihn dann doch wieder. Ich wünschte, er wäre mehr meins. Aber es gibt 200 Zimmer die exakt gleich aussehen, und die sich für 200 Menschen wie zu Hause anfühlen müssen, auch wenn jeder genau weiß, dass es das nicht ist.


 Denn sobald man freitags ins Auto steigt, den Koffer im Kofferraum, das Radio anmacht und das Fenster aufreißt um eine Woche Stillstand wegzulüften, dann weiß man, es geht nach Hause.



Wo also bin ich zu Hause? Hier, in diesem Zimmer, wo weiße unveränderliche Wände, weiße Bettwäsche und blaue Vorhänge vorherrschen? Wo ich die meiste Zeit verbringe?
Oder doch da, wo ich selber mein Reich habe, aber nur zwei von sieben Tagen verbringen?

Was bedeutet zu Hause?

, Ziska.

Samstag, 31. Mai 2014

Liebe mit zerbrochenen Herzen.

Zwei Menschen treffen aufeinander. Nehmen sich bei der Hand und schwören sich, zusammen weiterzugehen. Egal was kommt. Sie kommen sich nahe, beginnen sich kennen zu lernen, wie sie sich vorher noch nicht kannten.Und doch muss nach außen hin alles weitergehen wie bisher.

Sie zerbrechen. Sie lassen sich gegenseitig los, lächeln sich an, mit Tränen in den Augen und verabschieden sich. Sie rennen voreinander davon, einer schneller als der andere. Verlieren sich aus den Augen und müssen doch jeden Tag miteinander verbringen.

Ihre Blicke huschen immer wieder voller Liebe und Schmerz zueinander. Ich sehe das.
Nehme das Mädchen bei der Hand und halte sie fest, damit sie nicht verloren geht. Damit sie spürt, dass sie noch da ist, obwohl alles zerbrochen ist, was vorher noch ganz war. Obwohl das zerbrochen ist, was beide am allermeisten wollen. Etwas, das klappen würde. Liebe.

Warum muss Liebe zu Ende gehen nur weil ein Dritter damit nicht einverstanden ist? Warum müssen Liebende ihre Augen, Lippen, Hände voneinander lösen, wegen einer einzigen Person?
Warum müssen zerbrochene Herzen auf beiden Seiten wieder geklebt werden, obwohl sie sich doch gegenseitig wieder heilen könnten? Warum kann diese Liebe nicht andauern? Nur weil der Dritte laut Hallo gerufen hat und euch verunsichert?

Ich nehme euch beide an der Hand, aber nicht um euch zu trösten, sondern um die Verbindung zwischen euch zu sein, damit ihr wieder aufstehen und weitergehen könnt. Gemeinsam.

, Ziska.

Mittwoch, 7. Mai 2014

Traumtänzerisch.

Hallo ihr Lieben.

Dieser Moment, wenn nach einem langen Regen die Sonne wieder zwischen den Wolken hervorbricht. Das Licht sich in all den Regentropfen spiegelt, die noch vom Himmel fallen.

Dieser Moment, wenn eine lang ersehnte Nachricht plötzlich am Bildschirmrand aufblinkt. Wenn plötzlich das Herz kurz stehen bleibt, nur um dann eine Million Mal schneller wieder loszuhüpfen.

Dieser Moment, wenn du den Blick hebst und jemand dir gegenüber steht. Der dich ansieht. Dir in die Augen sieht und dich sieht. Tief in dich hineinblickt.

Dieser Moment, wenn Worte zu wenig sind und das Lächeln größer nicht sein könnte. Wenn die Umarmung einen warm und herzlich auffängt und alles Schlimme vergessen macht.

Dieser Moment, wenn ein Film tief berührt und Gefühle hinterlässt, die weh tun und irgendwie zeigen, dass man am Leben ist. Wenn man spürt, man kann den eigenen Alltag noch vergessen.

Dieser Moment, wenn plötzlich alles wieder gut scheint. Weil sich der Schmerz zurückgezogen hat.

Dieser Moment, wenn dir jemand wirklich zuhört. Wenn dieser jemand hilft, einfach dadurch.Wenn du merkst, er denkt darüber nach, er zerdenkt es und setzt es neu zusammen um dir zu helfen.

Diese Momente. Es gibt so viele davon, dass ich sie hier unmöglich alle aufzählen kann. Jeder Mensch hat solche Momente. Die kleinen, leisen. Die, die man so oft übersieht, weil man mit etwas anderem beschäftigt ist. Oder sich selber so verschlossen hat, dass man nichts und niemanden mehr an sich heran lässt.

Schreibt mir eure Momente. Schreibt sie abstrakt, oder so, wie sie sind.
Ich freue mich, auf kleine leise laute schöne traurige Momente von euch.

, Ziska.

P.S. Gerade ist die Sonne nach dem Regen wieder aufgetaucht. Sie macht alles gold und der blaue Himmel blitzt zwischen all den Wolken auf. Die Vögel fangen wieder an zu zwitschern und es riecht nach Frühling. Hallo in diesem Moment!

Samstag, 12. April 2014

Rettung.

Gestern war ich so in meine Vergangenheit versunken, so in diesen Gefühlen eingeschlossen, ich konnte Wahrheit nicht mehr von Lüge und Gegenwart nicht mehr von Vergangenheit unterscheiden.
Ich schrieb alles auf, jedes Gefühl, jeden Gedanken. Und verschickte sie. An den falschen Menschen.

Er hat einen anderen Beigeschmack, wenn er die Worte "unsere Vergangenheit" hört. Er schmeckt ein wenig süß aber niemals dieses bittere, verdorbene, dass sich in meinem Mund breit macht. Er sieht alles in einem sanften Licht aber ich sehe die harten Kanten, die zurück geblieben sind.
Ich erzählte ihm alles, was ich dachte, erfuhr aber nichts von ihm. Ich spürte, wie ich schwach wurde, wie ich immer mehr erfahren wollte, hing in der Luft, ständig mit dem Gefühl, bald den Boden zu berühren. Den trockenen, harten Boden. Er sprach nicht. Er las, was ich schrieb, verstand aber nichts davon.

Gestern Abend weckte sie mich dann auf.
Es ist nicht er, den ich brauche um mit der Vergangenheit abzuschließen. Er ist nicht derjenige, der mich auffangen kann, wenn auf einmal die alten Texte wieder da sind, der alte Schmerz, die alte Sehnsucht, die alten Gedanken. Er ist es nicht.
Früher, da war er es mal. Für einen kurzen Moment, nachdem all das geschehen war.
Heute ist er jemand, den ich nicht mehr kenne und der mich nicht mehr kennt. Der etwas anderes von mir erwartet, als diese Schwäche. Und dabei hat er es nicht einmal verdient, diese Schwäche zu sehen. Er hat es nicht verdient, mich so verletzt zu sehen. Zu erfahren, dass ich mich heute noch mit diesen Gefühlen beschäftige. Ich habe alles vier Jahre zurück gehalten. Und das war gut so. Denn er mag der Auslöser gewesen sein, aber nicht derjenige, der es heute verhindern kann.
Ich bin jetzt auf diesem Eis eingebrochen, aber hatte die Hand, die mich wieder hinausgezogen hat, aus dem eiskalten, lähmenden Wasser.
Ich stehe wieder oben, blicke auf die vergangenen Tage und bin froh, dass sie vorbei sind.
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Ein kurzer Einbruch, Schwäche, keine Worte von ihm, zu viele von mir.
Es ist nicht er, mit dem ich nicht abschließen kann, sondern die schmerzenden Gefühle von damals.

, Ziska.

P.S.: Habt ihr auch so einen Menschen, der euch früher mal weh getan hat? An den ihr heute noch denkt? Dem ihr heute noch so viel schreiben wollt? Und dann merkt, dass es nur die Gefühle sind, die vergangenen Gefühle, die euch weh tun und nicht dieser Mensch selber?

Montag, 7. April 2014

Auf ein Neues.

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Hallo ihr Lieben,

nicht immer hat man einen guten Tag hinter sich. Manchmal war's im Büro nicht so toll, in der Schule oder in der Uni. Man kommt nach Hause, wirft die Tasche in die Ecke und will sich am liebsten ins Bett verkriechen, weg aus dieser Welt, von den Problemen, weg von den Leuten, die sich um einen sorgen und fragen, was denn los ist. Man will nicht ständig sagen, alles ist gut, obwohl es nicht stimmt. Obwohl rein gar nichts in Ordnung ist.
Und dann, dann liegt man da und starrt Löcher in die Luft. Fragt sich, warum man mit niemandem reden konnte oder wollte. Will einfach nur in den Arm genommen werden. Aber es ist niemand da. Und man möchte auch niemanden stören, jeder hat seine eigenen Probleme, keiner kann einfach mal so vorbei kommen. Nachrichten schreiben? Die machen nur noch mehr traurig, denn da merkt man wie weit entfernt man von allen ist.

Aber in diesen Momenten sollte man eins nicht vergessen. Sie vergehen. Egal, wie tieftraurig oder enttäuscht oder sauer man in einem Moment ist, manchmal ist nach einer Umarmung schon ein bisschen mehr Sonne am Himmel oder nach einem Lächeln eine kleine Wärme im Herzen.
Ich weiß, in einem solchen Moment sieht man das alles nicht. Wie oft höre ich zusätzlich zu all dem Kram, der in meinem Kopf ist, auch noch Musik um es unerträglich zu machen. Aber am nächsten Tag, wenn ich aufstehe, merke ich, dass alles ein bisschen besser geworden ist. Das schwarz ist verschwunden und ich kann mich all dem stellen.
Zeit heilt manchmal eben doch Probleme.
Nutzt die schlechten Momente, um mal sauer zu sein. Die Menschen, die ihr liebt werden es verkraften. Am nächsten Tag, wenn der schlechte Moment vorbei ist, werden sie euch in den Arm nehmen und sagen, gut, dass es dir wieder besser geht.
Lasst euch gehen und sagt dann "Auf ein Neues." Es wird schon alles gut werden.
, Ziska

Montag, 31. März 2014

Staub.

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Wenn man sich etwas eingesteht, heißt das noch lange nicht, dass es dann gut ist. Man weiß zwar jetzt, wo die Gefühle herkommen, warum einem manchmal das Herz bis zum Hals schlägt oder der Atem stehen bleibt. Aber man kann es nicht bekämpfen. Die Angst, die Gedanken, die Gefühle, die schnüren einem den Hals zu.

Nur weil man sich etwas eingesteht, heißt das noch lange nicht, dass auf einmal jeder die Wahrheit hören will. Das jeder nur auf diesen Moment gewartet hat um dich und deine Worte mit offenen Armen zu empfangen. Warum denn auch? Wochenlang hat man gelächelt und gelacht. Hat alles begraben unter einer Schicht aus Erde und Staub. Hat Spuren darauf gemalt, damit es aussieht, als läge der Staub schon ewig dort und als wäre die Welt darunter in bester Ordnung. Dabei ist etwas tief vergraben, dort, wo es niemals das Tageslicht erblicken sollte. Wo man es selber begraben hat, in der Hoffnung, es irgendwann selber zu vergessen.

Aber jetzt ist es da. In all seiner Hässlichkeit steht es vor mir und lächelt mich böse an. Hier bin ich, flüstert es mir zu. Du hast mich die ganze Zeit gespürt, du wusstest, dass ich dich krank mache und doch hast du dich immer wieder abgewandt, anstatt etwas gegen mich zu unternehmen.
Und es hat Recht.

Doch jetzt, wo ich begonnen habe, das niederzuschreiben, was ich tief vergraben hatte, hoffte ich auf direkte Erlösung, ich hoffte, dass der Stein sich von meinem Herzen heben würde, aber er ist immer noch da.
Und noch hat sich nichts geändert, dadurch, dass ich die Schicht Staub weggepustet habe um darunter die frisch bewegte Erde zu entdecken.

, Ziska

P.S.: Hier sind sie, endlich angekommen, Gedanken und Gefühle.Das ist es, was ich bin. Alltag, Leben, Ängste. Immer mal wieder solch ein Text, aber auch andere. Ich hoffe, ihr begleitet mich weiterhin.

Donnerstag, 20. März 2014

Frühlingserwachen.

Hallo ihr Lieben,

ich will so gerne irgendwas schreiben, damit es auf dem Blog nicht so ruhig ist, damit ich später sagen kann, sieh mal, was ich damals alles gedacht hab, was mich beschäftigt hat, du kannst alles nachlesen. Aber ich kann nicht mal etwas in mein Tagebuch schreiben, das nur ich lese, das nur für mich ist.

Mir fehlen die Worte, die Gedanken, die Ideen.
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Ich sehe die Sonne, fühle ihre Wärme und bin froh, dass bald wieder T-Shirt Zeit ist, dass ich draußen rumlaufen, Fotos machen kann, von all den Schmetterlingen und von den Hummeln, die doch eigentlich gar nicht fliegen können.
Alle schreiben von Frühlingserwachen und das jetzt die Zeit ist, rauszugehen, Projekte in Angriff zu nehmen, etwas Neues ausprobieren. Aber meine Zeit ist so verdammt knapp. Wenn ich zu Hause bin, nach dem neun Stunden Tag, bin ich froh, wenn der Tag bald zu Ende geht. Wenn die Hausarbeit mit ihrem Abgabedatum laut nach mir ruft, dann geht alle Inspiration den Bach runter.

Aber trotzdem. Trotzdem will ich schreiben. Ich will schreiben von all den Momenten, die mich traurig machen, die mich stressen oder die schön sind. Ich will das schreiben, was ich schon immer geschrieben habe, dort. Gedanken und Gefühle. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft.
Geschichten und Wahrheiten. Und da sind wir wieder, an einem Punkt angekommen, an dem ich mir nicht sicher bin, ob die Worte, die ich finde, reichen. Und dann gibt's eine Blockade. Und der Blog bleibt leer.

Geht's euch auch manchmal so? Dass ihr so so viel erzählen wollt, aber nicht wisst, wie? Dass ihr einen Satz tausendmal anfangt und dann den Blogeintrag doch nicht veröffentlicht? Ich bin unsicher und ich wäre gerne sicherer, hier.
, Ziska

Dienstag, 18. März 2014

Vergangenheitsgedanken.

Manchmal da gehe ich in meine Vergangenheit. Erlebe Momente, die mir weh getan haben, oder die schön waren. Und dann sind da manchmal Tränen. Tränen, die ich weine, weil der alte Schmerz so real erscheint, weil sich ein Kloß in meinem Hals bildet und ich mich frage, wie alles so weit kommen konnte.

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Warum war das mit uns auf einmal vorbei? Warum ist es mir jetzt nicht mehr so wichtig? Und warum weine ich trotzdem manchmal wegen uns?
Ich habe damals gesagt, ich würde manchen Schmerz niemals ganz überwinden. Ich hab Texte geschrieben, die heute die alten Wunden wieder aufreißen. Und manchmal fühlt sich das gut an. Denn dann weiß ich, selbst wenn ich jetzt in der Gegenwart nichts spüre, so hab ich doch mal gelitten. Und das ist manchmal das Gefühl, dass mich rettet. Das mir zeigt, wir hatten eine schöne Vergangenheit, bei der es sich gelohnt hat, sie zu betrauern. Auch wenn ich jetzt nichts mehr spüre. Außer Leere, da wo du mal warst.
Manchmal frage ich mich, wo diese Vergangenheit mit all den Gefühlen hin ist. Du gibst mir schon lange nicht mehr das Gefühl, dass sie noch da ist, irgendwo, in einem kleinen Winkel in deinem Herzen. Du gibst mir das Gefühl alles überwunden zu haben. Hast du niemals Texte geschrieben? Oder Gedanken notiert, die du jetzt lesen kannst, bis die Tränen laufen? Bis du dir die Zeit zurück wünschst, in der wir Pizza essen waren und niemals an das dachten, was uns passiert ist?
Ich tue das manchmal. Einfach um wieder etwas zu spüren.
Aber du bist und bleibst eine Leere in meinem Herzen. Mehr ist nicht übrig. Von uns.

Denkst du manchmal noch an uns? An das, was war?

, Ziska

P.S. Habt ihr auch so einen Menschen, den ihr irgendwie vermisst, aber irgendwie auch nicht? Einen Menschen, den ihr in der Vergangenheit zurück gelassen habt und der es jetzt nicht mehr in eure Zukunft schaffen wird, egal, was er versuchen wird?

P.P.S. Realistisch gesehen ist dieser Text nur eine Ansammlung von Worten, die deutlich macht, dass manche Menschen in der Vergangenheit zurückbleiben. Mit Gefühl gelesen tut es weh.

Montag, 24. Februar 2014

Findungsprozess.

Hallo ihr Lieben,
Worte, die fehlen mir im Moment.
Dabei hab ich Zeit, zumindest sind alle Klausuren geschrieben, und könnte mir so viel überlegen. Jeden Tag auf der Arbeit denke ich darüber nach, welche Worte ich schreiben könnte und doch fallen mir keine ein.
Mein Kopf ist leer. Ich will so viel erzählen und weiß doch nicht, wie ich es beschreiben soll. Einfach so wie ich bin? Ich hab den Blog begonnen, um endlich mal so vieles loszuwerden. Aber wo sind jetzt all die Ideen hin?
So viele Sätze und Überlegungen, immer wieder Menschen damit beauftragt zu überlegen, ob es Sinn macht, öffentlich im Internet zu schreiben.
Und hier ist er, der Blog. Und keiner, den ich gefragt hab, weiß davon.  Warum eigentlich nicht? Ich weiß es nicht. Vielleicht weil ich mir nicht sicher bin, ob er so ist, wie ich es will. Ob er das ausdrückt, was ich bin. Kennt ihr das? Wenn ihr selber nicht so genau wisst, was ihr jetzt eigentlich sagen wolltet?

http://imgfave.com/
Ich wünschte, ich könnte von allem, was ich mir vorstelle, ein bisschen hineinwerfen, es stundenlang köcheln lassen um am Ende dann die perfekte Mischung zu erhalten. Aber so funktioniert das nicht. Das was im Kopf ist, will geschrieben sein. Und es soll nicht gestelzt wirken, so als wären alle Worte gut zurechtgelegt worden.
Ich möchte sein, wie ich bin. Schreiben, was mir am meisten Spaß macht. Poesie. Geschichten. Kleine und große Wahrheiten. Gedanken. Alltagsgerede. Eben die richtige Mischung aus allem.


Vielleicht bleibt ihr hier, wenn ihr mich entdeckt hab. Und gebt mir die Chance, in diesem Blog aufzugehen. Denn das ist gar nicht so leicht, ohne Orientierung.
, Ziska

Mittwoch, 19. Februar 2014

Frühling und gute Momente.

Hallo ihr Lieben,

ganz ohne Schnee hat der Winter sich aus unserem Blick entfernt und der Frühling huscht vorbei.

Aus dem Zimmer hinaus, von allen verabschieden, hinaus auf die Straße. Und auf einmal spüre ich die Sonne. Und aus dem Herbstkind wird ein Sonnenkind. Ich liebe Regen. Ich liebe Sturm. Doch heute, heute da verlasse ich das Büro und betrete den Frühling ganz bewusst. Die Vögel zwitschern in den kahlen Bäumen, die nicht wissen, ob sie nun weiter zittern sollen oder ob sie schon neues Leben schenken können. Die Sonne hat den Boden aufgewärmt, der Regen, der gefallen ist, verschwindet unter der Wärme, zurück bleibt der frische Geruch nach Regen und Frühling.

Manchmal, wenn da so ein Moment ist, da sollte man die Augen schließen. Egal, wie schnell man zu Hause sein will, was einen an diesem Ort stört, wenn man die  Augen schließt und tief atmet, dann fallen alle Sorgen auf einmal ab. Und die Sonne scheint direkt ins Herz zu gehen.

Auf einmal war ich glücklich. Für diese Momente sollte man leben, sie in sich aufnehmen und immer wieder abrufen. Denn in schlechten Momenten, da wollen wir an die Guten denken und kein einziger fällt uns ein.

Das hier, so etwas, Sonne, Regengeruch, Leben, das ist ein Moment, den man behalten sollte.

Erzählt mir von euren Momenten.
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, Ziska

P.S. Über etwas Gutes zu schreiben fällt schwer, mir fehlen immer die Worte. Deswegen hoffe ich, dass dieser Eintrag nicht zu holprig wirkt. Ich wusste einfach nicht, wie ich dieses Lächeln und die Leichtigkeit beschreiben sollte.

Dienstag, 11. Februar 2014

Ohrenbetäubende Stille.

Hallo.

Manchmal, da ist es in Räumen ganz ruhig. So ruhig, dass es in den Ohren dröhnt. Man ist Musik gewöhnt, PC Geräusche, Menschen um sich rum. Türen, die auf und zu fallen. Autos, die auf der Schnellstraße vorbeifahren. LKWs, die beim Rückwärtseinparken piepsen. Füße, die über die Decke laufen. Möbel, die verschoben werden.
Den ganzen Tag ist man von einer Geräuschkulisse umgeben, die niemals aufhört. Niemals reißt der Strom an Stimmen ab, niemals die vielen Klänge und lauten Momente.

Aber dann, auf einmal. Sitze ich hier. Und alles ist aus. Meine Tür ist geschlossen. Die Arbeit ist hinter mir gelassen. Der PC ist aus. Und es dröhnt. Meine Ohren sind so laut, dass ich nichts anderes höre. Ich vermisse auf einmal die Geräusche, die ich den ganzen Tag in den Ohren hab, obwohl ich doch Ruhe wollte.

Ist es zu viel verlangt, einen Moment der Ruhe zu wollen? Einen Moment, in dem mein Kopf nichts verarbeiten muss, außer Gerüche und Bilder? Aber die Welt draußen beansprucht mich den ganzen Tag und ich bin die Ruhe nicht gewohnt. Jetzt laufen Musik und mein PC. Meine Tür ist auf, ich höre die Leute im Haus reden.

Und auf einmal wünsche ich mir die Ruhe zurück.
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Habt ihr das schonmal gemacht? Einfach Ruhe auf euch wirken lassen? Wie ist es euch dabei ergangen?

, Ziska

Sonntag, 9. Februar 2014

Von leeren Büchern und Worten.

Hallo ihr Lieben,

die Klausuren sind geschafft und die erste Woche Arbeit auch.

Ich hab angefangen, alle unbeschriebenen Bücher herauszusuchen, die sich in meinem Zimmer verteilt hatten. Ich mag Bücher, in denen keine Worte stehen. Denn sie warten nur darauf, dass sie gefüllt werden, mit Lyrik, Gedanken, Wortfetzen, Gedankenkarussell. Sie wollen deine Geschichte, sie wollen dein zu Hause werden.
Aber ich bin ganz schlecht darin, die erste Seite eines Buches zu beschreiben. Jedes Mal, wenn der Stift schon über der ersten Seite schwebt, lasse ich ihn wieder sinken. Vielleicht fallen mir irgendwann doch bessere Worte für die erste Seite ein. Und das Buch bleibt leer. Wartet darauf, endlich beschrieben zu werden. Kennt ihr das?
An manchen Tagen sind mir auch Bücher, in denen schon Worte stehen, ob nun von mir oder von anderen, lieber. An manchen Tagen ist mein Kopf so voll und mein Herz so leer, dass sich einfach keine Worte finden. Selbst wenn ich will, klingen alle Sätze wie aneinandergereiht, ohne einen Sinn, eine Nachricht dahinter.
Ich wusste auch lange nicht, was ich hier als nächstes schreiben soll. Die Klausuren haben wahnsinnig viel von mir abverlangt und da blieb einfach keien Kreativität über. Aber warum soll ich nicht über das schreiben, was mich gerade so beschäftigt?

Leere Bücher.
Bereit mit Worten gefüllt zu werden.
Ebenso, wie dieser weiße Kasten.

Ich hoffe, ihr werdet Worte finden, wenn ihr sie braucht, übersteht alle die erste leere Seite eines Buches und legt nicht so wie ich, jedes Mal den Stift  wieder weg, weil ich denkt, der Gedanke ist nicht gut genug.
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, Ziska

Montag, 6. Januar 2014

Und los!

Nach zwei Wochen Urlaub, nicht Semesterferien, bin ich wieder angekommen. In meinem Zimmer. Direkt an der Uni. Mit den anderen 200 Mitstreitern. Eigentlich ist es nicht mein Zimmer. Im letzten Semester hatte ich ein anderes. Eins, ohne diese Holzdecke und mit einem großen, anstatt zwei kleinen Fenstern. Schon komisch, auf einmal zu wissen, dass das dieses Jahr mein zu Hause sein wird.

Die Hausarbeit liegt fertig auf dem Desktop, die Klausurunterlagen sind sortiert und liegen bereit um zusammengefasst und gelernt zu werden.
Das Studium raubt jede Sekunde, die man sich eigentlich frei schaufeln wollte um zu schreiben, oder zu lesen, oder etwas zu unternehmen.
Jetzt sitze ich hier und überlege, was ich euch schreiben könnte. Was ich schreiben könnte, um meine eigenen Gedanken loszuwerden, oder auch einfach etwas von mir zu erzählen. Aber mir fällt nichts ein. Mein Kopf ist voll von Fachbegriffen und Sorgen, was Noten und Klausuren angeht, aber wer will das schon hören.

Ich vermisse die Zeit, in der ich ohne Wecker im Bett liegen konnte. Als die Helligkeit mich geweckt hat und ein langer Tag vor mir lag, voll mit wundervollen Momenten. Ohne Verpflichtungen. Ich wünsche mich dahin zurück. Jetzt sofort!
Aber ich bin zu weit weg von zu Hause, zu weit weg von meinem Liebsten, zu weit weg von meinem eigenen Zimmer. Das nimmt ganz schön mit.

Wie gehts euch? Seid ihr noch zu Hause oder auch schon mitten im Studium? Genießt ihr noch Narrenfreiheit nach dem Abi oder hat euch die Wirklichkeit schon wieder in ihren Fängen?

, Ziska
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Samstag, 4. Januar 2014

Kaputtes Herz.



Ich hab mir vorgenommen, im neuen Jahr mehr Worte für Trost zu haben.
Und nun bin ich wieder an einem Punkt angekommen, an dem ich merke, dass mir die Worte fehlen. Warum kann ich nicht irgendetwas sagen, was den Schmerz des Ersetzt-Werdens lindert? Wieso finde ich wieder keine Worte, um zumindest ein bisschen Kleber für das kaputte Herz zu sein? Ich wünschte, es gäbe eine Anleitung für alle Freunde. Nur eine kleine, keine die einem alle Freundschaft abnimmt. Darum geht es gar nicht. Sondern eine, in der steht, wie man mit Worten helfen und heilen kann. Denn für Umarmungen zu weit weg und auch die Tasse Tee und einfach zusammen sein erscheinen unmöglich.
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Ich weiß, dass es schon reicht zuzuhören, aber wäre es nicht schön, wenn man dann auch noch etwas sagen könnte, das ein Lächeln zurück holt? Dass die Welt ein bisschen heller macht in ihrem oder seinem dunklen Moment?
Und ihr wart sicherlich auch schon mal in Situationen, die euch den Atem geraubt haben, in denen ihr selber auf einmal Herzschmerz hattet, obwohl ein Freund gerade seinen Herzschmerz erzählte? Diese Empathie, das Mitgefühl, auf einmal die Sorgen und Ängste von engen Freunden zu spüren, wieso können wir sie nicht besser in Worten ausdrücken?
Vielleicht ist da draußen ja jemand, der das kann. Worte benutzen um zu heilen. Melde dich! Ich mach gern eine Übung mit! :)

Ihr Lieben, ihr merkt schon, dass ich in diesem Blog schreibe, was mich beschäftigt hat oder immer noch beschäftigt. Und das ist keineswegs immer nur rosarot. Ich kann tiefgründig sein oder oberflächlich. Lieb oder wütend. Und ich trage das in diesen Blog hinein.

Habt ihr euch entdeckt? Habt ihr das gleiche Problem in manchen Situationen?

, Ziska