Montag, 6. Juni 2016

Ein See. Asche. Und ein Fremder.

Ich glaube, das zwischen uns, das hat einen Riss bekommen.
Einen großen.
Keinen kleinen unauffälligen, sondern einen durch den die Asche auf unsere Freundschaft regnet.
Kalte und heiße Asche, gemischt.
Ich versuche ihr auszuweichen. Das kalte Wasser zum Kühlen der brennenden Masse lässt die Asche zu einem einzigen schwarzen Gebilde werden, feucht und kalt bleibt es am Grund des endlos tiefen Sees, unserer Freundschaft, liegen. Verdeckt und erstickt Gefühle.

Wir tanzen durch den Ascheregen, du lässt dich nicht aufhalten, verteilst deine Weisheit ungefragt. Meinst, du kennst mich durch und durch.
Doch das tust du nicht.
Das einzige was du tust, ist mir weh zu tun. Du hilfst mir nicht.

Du nimmst meine Probleme, wirbelst sie durch die Asche, lässt sie fallen, trampelst darauf herum, sagst mir, ich solle es dir gleich tun, nur so würde es besser werden.
Ich stehe am Rand, mein Herz blutet, weil du all meine Sorgen und Ängste klein machst, weil du sie dir einverleibst um sie mit deinem Lebensinhalt zu vermengen, sie so zu umgehen, wie du sie umgehen würdest und dabei nicht daran denkst, was ich möchte. Was ich für ein Mensch bin. Wie ich Dinge angehe.

Du versuchst deine Vorstellungen von Zukunft, vom Leben, in mein 23 Jähriges Ich zu packen, obwohl mein 14 Jähriges Ich längst nicht soweit ist, mit seinen rosaroten Gedanken an dich abzuschließen. Ich erkenne dich nicht wieder.

Ich bin 14.
Ich bin 23.
Und irgendwas dazwischen.

Ich will meine eigenen Fehler machen, meine eigenen Erfahrungen. Ich will mein Leben leben, wie ich das will und nicht so, wie du es für mich am besten hälst.

Ich will Ich sein.

, Ziska.

3 Kommentare:

  1. Das ist gut. Sei du selbst. Lass dich nicht von anderen beirren, denn ich bin mir sicher, dass du ein wunderbares Ich hast. Ein wunderbarer Mensch bist. Pass auf dein Ich auf, so gut es geht. Schütz es vor den Manipulationen überall dort draußen.

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    1. Womit habe ich deine Worte verdient, Traumtänzerin? Du scheinst damit unter die (meine harte) Oberfläche zu dringen, wenn ich sie immer und immer wieder lese. Danke dafür. Einfach Danke, denn ein größeres Wort gibt es nicht. Fühl dich umarmt (wenn du willst.)

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    2. Ganz einfach mit du sein, denke ich.

      Darf ich dich was fragen? Manchmal spielt mir mein Gedächtnis Streiche. Und ich glaube gerade, dass ich dir auf deine Mail nie geantwortet habe, weil ich einen Entwurf gefunden habe, der an dich geht. Und gleichzeitig fühle ich mich so, als hätte ich dir geantwortet. Kannst du mir den Fauxpax verzeihen? ich weiß es ist 2 Monate her und ich habe oft daran gedacht, dass der Schreib"fluss" eingeschlafen ist, aber ich dachte, dass du vielleicht zu viel zu tun hast und nicht, dass ich es mir offensichtlich einfach eingebildet habe. Falls du also noch was von mir hören willst, wäre es mehr als nett, wenn du mir das sagen könntest. (Wobei es nicht schlimm wäre, wenn du tatsächlich nicht geantwortet hast)

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