Mittwoch, 17. Februar 2016

Der Weg zu mir.

Ich schreibe mein ganzes Leben schon. Seit ich in der Schule gelernt habe, wie man Buchstaben aneinander reiht, nutze ich diese Kunst um mich auszudrücken.
Ich habe Bücher verschlungen und zum Leidwesen aller (vor allem meiner Eltern!) diese auch mehrmals gelesen, sodass mein Bücherschrank aus allen Nähten platzt.
Ich habe selber Bücher gefüllt. Leere DinA4 Seiten mit Worten gespickt, manche habe ich abgetippt, manche verblassen auf dem Papier und hinterlassen das Gefühl von Vergangenheit.

Seit zwei Jahren habe ich aufgehört. Zu lesen. Zu schreiben. Ich habe mein liebstes Hobby verloren und meine Pläne über Bord geworfen.
Ich könnte jetzt sagen, es lag am Studium, am Job. Das war wahrscheinlich der Auslöser, aber das eigentliche Problem ist mein Kopf.
Wenn ich lese, dann können meine Gedanken in eine andere Welt eintauchen, doch manchmal verirren sie sich in meinen eigenen Gehirnwindungen und zeigen mir all meine unterbewussten Gefühle.
Wenn ich schreibe, dann kreisen meine Gedanken um mich, um mein Inneres, um mein Leben, um meine Gefühle, um meine Tränen. Dann bin ich gezwungen, in mich hinein zu sehen.
Vor zwei Jahren war es für mich kaum vorstellbar meine Gedanken nicht ins Internet zu tippen, weil ich so gute Erfahrungen damit gemacht hatte, weil es mir half. Deswegen gibt es diesen Blog.

Doch dann trat ich mir selber in den Weg. Mit erhobener Hand befahl ich mir, alles ruhen zu lassen. Sorgen, Ängste und Gedanken zu verschlucken und sie niemals auszusprechen. Ich sperrte mich selber in einen Käfig aus Lächeln. Und so verlor ich den Kontakt zu mir selber. Und auch heute hab ich mich selber noch nicht wieder gefunden. Ich suche nach mir, doch ich hab eins gelernt.
Das Schreiben hilft. Ich habe so viele Entwürfe, die alle nicht veröffentlicht sind, weil ich immer darüber nachdenke, was wohl das Internet dazu sagt. Dabei will ich ja genau das - Feedback. Ich möchte, dass Menschen - das ihr - mir sagt, was ihr denkt, dass ihr meine Texte kritisiert oder einfach in meinen Gedanken wühlt und irgendwann mal sagt "Hey es geht mir auch so."

Ich vermisse meine alte Plattform, denn da war ich einfach nur ich. Hier habe ich versucht mich zu verstellen und darum die Lust verloren. Doch das will ich jetzt ändern.
Wenn ihr noch da seid, dann lasst es mich wissen. Ich will wieder mehr ich sein und vielleicht schaffe ich das mit diesem Blog.
Vielleicht mache ich einen neuen. Vielleicht. Vielleicht auch nicht.
Danke, wenn ihr bis hier gelesen habt und bleibt.

, Ziska.

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